Eiderdaune

Isländische Eiderdaunen sind wie Schweizer Luxusuhren – langlebig, von höchster Qualität, weltweit begehrt und nur in geringen Mengen verfügbar.

Was sind Eiderdaunen?

Eiderdaunen sind die weiche, warme Unterschicht aus dem Gefieder der Eiderente. Sie gilt als die begehrteste Daune der Welt und hat beste Isolierungseigenschaften. Pro Jahr werden weltweit nur etwa 3.000 Kilogramm der Eiderdaune gesammelt. Von diesen 3.000 Kilogramm entfallen etwa 80 % auf Island. Die restlichen Mengen werden in Russland, Norwegen, Kanada und auf den Färöer-Inseln gesammelt. Eiderdaunen sind damit seltener als Naturdiamanten, von denen jährlich rund 30.0000 Kilogramm geschürft werden. Zusätzlich werden jährlich rund 25mal so viele Rolls-Royce gebaut wie Eiderdaunendecken hergestellt. Dies gibt ihnen einen Eindruck des Seltenheitswerts von Eiderdaunenprodukten.

Herstellung von der Eiderdaune

Diese unglaublich zähen und doch freundlichen Vögel sind an Islands Küsten ein häufiger Anblick. Auf Island leben rund 900.000 Eiderenten. Die Eiderente verbringt das ganze Jahr im rauen Klima Islands. Um die unglaublich schwierigen Winterbedingungen in Island zu überleben, müssen diese Vögel widerstandsfähig sein und sich an das ständig wechselnde Wetter anpassen. Um sich warm zu halten, nutzen sie ihre weiche Unterschicht aus Federn, besser bekannt als Daunen. Vor der Eiablage füttern und mästen sich die Enten und nehmen dabei etwa 20 % an Gewicht zu, um sich auf die Eiablage vorzubereiten. Sie können bis zu 28 Tage lang das Nest nicht verlassen, um sich zu ernähren, und verlieren daher während der Brutzeit etwa 30-40 % ihres Gewichts. Jede Eiderente legt zwischen 2 und 6 Eier pro Brutzeit. 

Wenn die Enten Anfang Mai mit dem Eierlegen beginnen, steigt ihre Körpertemperatur um einige Grad Celsius an. Infolgedessen lösen sich die Eiderdaunen von Brust und Bauch. Mit dem Schnabel kratzen sie diese Daunen dann in ihr Nest. 

Der Brutfleck ist das, was die Eier warmhält. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine kahle Stelle auf dem Unterbauch der Enten, die die Wärme leitet und die Temperatur der Eier während der Brutzeit reguliert. Um ihre Körperwärme zu den Eiern zu leiten, werfen sie ihre Eiderdaunen an diesen Stellen ab. Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass es die Eiderdaunen selbst sind, die die Eier während der Brutzeit warmhalten, während es in Wirklichkeit der Brutfleck ist, der die Körperwärme der Eiderente zu den Eiern leitet. Das bedeutet, dass die Nester der Enten mit so ziemlich allem ausgekleidet werden können. Die Enten legen bis zu 28 Tage lang auf den Eiern und die Entenküken schlüpfen innerhalb weniger Stunden. Sobald die Entenküken abgetrocknet sind, werden sie von ihrer Mutter aus dem Nest ins Meer gebracht, wo sie sofort selbständig zu fressen beginnen.

Die Eiderdaunen werden dann Anfang Juni liebevoll per Hand gesammelt. Entgegen der herkömmlichen Daunengewinnung passiert dies im vollen Einklang mit dem Brutprozess und mit höchsten Ansprüchen an das Tierwohl und eine nachhaltige Daunengewinnung.

Eigenschaften von Eiderdaunen

Eiderdaunen sind die einzigen Daunen der Welt, die von einer wildlebenden Vogelart stammen, und die einzigen Daunen der Welt, die von Natur aus hydrophob sind. Eine einzelne Eiderdaune besteht aus Tausenden von einzelnen Widerhaken, die einem Stacheldraht ähneln und die die einzelnen Daunen miteinander verbinden. Dadurch sind Eiderdaunen unglaublich kohäsiv und kleben wie ein Klettverschluss zusammen. Besitzer von Eiderdaunenprodukten schätzen seit Jahrhunderten, dass Eiderdaunen robuster sind und länger halten als andere Daunen. Zusätzlich bieten Eiderdaunenprodukte hervorragende Wärmeeigenschaften. All das führt dazu, dass Eiderdaunenprodukte in Island häufig als Erbstücke über Generationen weitergegeben werden.

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